Betriebliches Mobilitätsmanagement: WRS – Gesamtnetzwerktreffen – Review

Rund und 30 Mobilitätsverantwortliche aus Kommunen, Landkreisen, Unternehmen, Hochschulen, Kliniken und weiteren Institutionen diskutierten am 20.11.2019 in der WRS (Gutbrod) über Projekte und Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements (BMM).

© Bild : Melinda Nagy - Fotolia
Melinda Nagy/Fotolia.com

Gesamtnetzwerktreffen – Betriebliches Mobilitätsmanagement in der Region Stuttgart

Am 20.11.2019 fand in der WRS das Gesamtnetzwerktreffen zum betrieblichen Mobilitätsmanagemenst statt.

Rund und 30 Mobilitätsverantwortliche aus Kommunen, Landkreisen, Unternehmen, Hochschulen, Kliniken und weiteren Institutionen diskutierten im Veranstaltungsraum „Gutbrod“ über Projekte und Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements (BMM).

Kommunalverwaltungen und Landratsämter nehmen im betrieblichen Mobilitätsmanagement eine Schlüsselrolle ein: Als Vorbild setzen sie an ihren eigenen Standorten Maßnahmen des BMM um, wie die Bezuschussung des Firmentickets, die Organisation eines Mitfahrportals oder den Bau von Fahrradabstellungsanlagen und die Bereitstellung von Duschen und Spinden. Gleichzeitig organisieren sie Unternehmensnetzwerke, um das BMM im Landkreis, in der Stadt oder Gemeinde voranzubringen.

Ebenso setzen bereits viele Unternehmen und Insitutionen in der Region Suttgart auf das BMM als festen Bestandteil ihres Personal-, Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanagements. Sie organisieren Maßnahmen wie das Firmenticket, Dienstradleasing, die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur oder ein firmeninternes Mitarbeiterportal. Oft sind es die Vertreter*innen aus dem Umwelt- oder Personalbereich, die die Projekte voranbringen, aber auch Facility- oder Fuhrparkmanager und Vertreter*innen aus ganz  anderen Bereichen wie die IT, setzen sich für das betriebliche Mobilitätsmanagement ein.

Zur AGENDA des Gesamtnetzwerktreffens:

Impuls 1:

„Nicht der Weg ist das Ziel, sondern der NICHT Weg ist das Ziel!“ , so lautet das Motto der AOK Baden-Württemberg Hauptverwaltung. Frau Baltruweit, Umweltmanagerin  bei der AOK BW, stellte das Modellprojekt ARIN – Agiles und räumlich flexibles Arbeiten vor. Mit Hilfe ihrer eigens entwickelten Webanwendung „ARIN“ ermöglicht die AOK ihrer Belegschaft die flexible Buchung nicht genutzter Arbeitsplätze in Wohnortnähe. So werden unnötige Wege zum Arbeitsplatz vermieden und agiles Arbeiten gefördert. Vom 1. bis zum 26. April 2019 hat der erfolgreiche Pilotversuch für die Web-Anwendung in der AOK-Hauptverwaltung und der AOK-Bezirksdirektion Stuttgart-Böblingen stattgefunden. In kürzester Zeit wurden über 1.280 Kilometer an Pendelstrecke eingespart, das unternehmensweite Potenzial hinsichtlich Verkehrsvermeidung und Luftreinhaltung ist enorm. Das durchweg positive Feedback von Führungskräften und Mitarbeiter*innen führte zur Roll-Out-Entscheidung. Bis Ende Dezember 2019 soll ARIN an 94 Standorten in Baden-Württemberg umgesetzt werden. Das Ministerium für Verkehr unterstützt das Projekt.

Weitere Informationen unter:

nachhaltige-mobilitaet.region-stuttgart.de/ARIN

Impuls 2:

Frau Ahbe, Verkehrsplanerin im Fachbereich Nachhaltige Mobiltät bei der Stadt Ludwigsburg und dort für das betriebliche Mobilitätsmanagement zuständig, stellte das BMM-Programm der Stadt Ludwigsburg vor. Aufbauend auf umfassende Unternehmens- und Pendlerbefragungen werden die Angebote des ÖPNV sukzessive in den Substandorten und Quartieren noch besser an die Bedarfe von Pendlern und Reisenden angepasst. Außerdem werden lokale Netzwerktreffen und eine Workshopreihe zum betrieblichen Mobilitätsmanagement mit bzw. für die ansässigen Unternehmen organisiert.

Für das Jahr 2020 ist bereits ein neues Projekt geplant: In der Weststadt soll ein standortbezogenes, betriebsübergreifendes Mobilitätsmanagement aufgebaut werden. Die Region Stuttgart unterstützt das Projekt durch Kofinanzierung im Regionalprogramm „Modellregoin für nachhaltige Mobilität“ (Laufzeit 2020-2021).

Thematische Vertiefung in Arbeitsgruppen:

Im Anschluss an die beiden Impulse erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Arbeitsgruppen, Rollen und Handlungsfelder für Kommunen. Landkreise und die Region mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft zu intensivieren, bedarfsgerecht und effizient zu gestalten.

Für das Jahr 2020 sind zwei weitere Gesamtnetzwerktreffen mit jeweils einem thematischen Schwerpunkt geplant.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse an

Alexandra Bading
Nachhaltige Mobilität/Betriebliches Mobilitätsmanagement
Email: alexandra.bading@region-stuttgart.de
Tel.: 0711 22835 35