Regionsweites Netzwerk von 14 Mobilitätspunkten geht an den Start

Im regionalen Förderprogramm „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ gehen im Jahr 2017 sechs weitere Mobilitätspunkte an den Start:  in Böblingen, Leinfelden-Echterdingen, Leonberg, Gingen/Fils, Göppingen und Kernen/Remstal werden Bahnhöfe zu Mobilitätsdrehscheiben ausgebaut.

Bereits seit dem Jahr 2012 bringen Verband und regionale Wirtschaftsförderung (WRS) innovative Mobilitätsprojekte in der Region Stuttgart auf den Weg. Hierfür wurde 2012 das regionale Förderprogramm „Modellregion für nachhaltige Mobilität initiiert und bis zum Jahr 2021 mit insgesamt 8 Millionen Euro Fördermitteln ausgestattet.

In den vier Förderrunden 2012 – 2015 wurden 22 zukunftweisende Projekte in einer großen Themenbandbreite auf den Weg gebracht, wie bspw. die Mitnahme von Fahrrädern im Linienbusverkehr im Rems-Murr-Kreis, das betriebliche Mobilitätsmanagement in Ludwigsburg und Nürtingen,  elektrisches Carsharing in Waiblingen und Renningen oder das Netz von 14 Pedelec-Verleihstationen in der Region Stuttgart.

Nach der praktischen Umsetzung und Erprobung verschiedenster neuer Maßnahmen und Ideen, geht es seit dem Jahr 2016 darum, Mobilitätsangebote an den wichtigen Knotenpunkten in der Region sinnvoll zusammenzuführen und die Nutzung für Pendler und Reisende möglichst attraktiv und einfach zu gestalten. Vor diesem Hintergrund wurden  – als neuer Förderschwerpunkt –  „Mobilitätspunkte“ ausgelobt, an denen die verschiedenen Angebote wie Carsharing, Rad- und Pedelcverleih, P&R, Taxi und e-Ladeinfrastruktur mit den Angeboten des ÖPNV (Bus und Bahn, Fernbus, Expressbus) effizient verknüpft werden.

Am Mobilitätspunkt der Zukunft  liegt vieles buchstäblich auf dem Weg. Man kann dort das eigene Auto oder auch das Fahrrad abstellen, ehe man in Bus und Bahn zum Zielort aufbricht. Man kann schnell noch etwas einkaufen, nebenbei das Fahrrad in der Servicestation für den Winter fit machen lassen, ein Ruftaxi bestellen, ein Pedelec ordern oder einen E-Pkw an der Verleih-Station abholen. Wer möchte, bucht und bezahlt über das Smartphone oder mit einer einzigen Karte, der polygo-Card des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS).

Im Jahr 2016 gingen bereits 8 regionale Mobilitätspunkte an den Start, die Bahnhöfe Stuttgart-Zuffenhausen, Waiblingen, Sindelfingen und Backnang werden zu Mobilitätspunkten ausgebaut. Weitere vier Mobilitätsdrehscheiben kommen in den Städten Esslingen, Fellbach, Ludwigsburg und Eislingen durch europäische Fördermittel hinzu.

Mit Beschluss des Wirtschaftsausschusses im Oktober 2016 wurden für das Jahr 2017 sechs weitere Mobilitätspunkte mit einem Förderbudget von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro bewilligt: in Böblingen, Leinfelden-Echterdingen, Leonberg, Gingen/Fils, Göppingen und Kernen/Remstal. Damitbaut der Verband gemeinsam mit der WRS und den beteiligten kommunalen Partnern ein Netz von insgesamt 14 Mobilitätspunkten auf, das unter einem regionalen Dach vermarktet wird. Als verbindendes Element mit regionalem Branding erhalten alle 14 Mobilitätspunkte jeweils eine elektronische Informationssäule, über die man die Mobilitätsangebote buchen und bezahlen und sich über weitere Mobilitätsangebote informieren kann. Um die Realisierung kümmert sich die VVS GmbH.

Das alles dient dem übergeordneten Ziel, die Mobilitätsangebote im Mittleren Neckarraum besser zu vernetzen, um den individuellen Mobilitätswünschen der Menschen im Ballungsraum Stuttgart gerecht zu werden. Nebenbei werden viele Pendler an den öffentlichen Nahverkehr herangeführt oder gebunden, was letztlich allen zugutekommt, weil auf diese Weise weniger belastende Schadstoffe in die Luft geblasen werden.

Mit Abschluss der aktuellen Förderrunde ist der komplette Finanzierungsrahmen der „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ ausgeschöpft und es wird keine neue Ausschreibung für das Jahr 2018 geben. Potentiell verfügbare freie Restmittel werden nach Maßgabe des Wirtschaftsausschusses einzelfallspezifisch in die Elektromoblität oder in das autonome Fahren investiert.